Wie funktioniert die Verdauung bei Kühen?
Kühe haben ein komplexes Verdauungssystem, das aus vier Mägen besteht, die zusammen ein Fassungsvermögen von 115–200 Litern haben, durch die die Nahrung während der Verdauung wandert. Das aufgenommene Gras gelangt zunächst in den ersten Magen, der sehr groß ist und Pansen (oder Bauch) genannt wird, wo die erste Phase der Verdauung stattfindet. Das fermentierte Gras gelangt dann in den Netzmagen (oder die Netzkappe), der wie ein Trichter funktioniert und die noch zu großen Nahrungsfragmente aussortiert, wieder hochwürgt und in das Maul der Kuh zurückführt, wo sie erneut gekaut wird (Wiederkäuen). Die Kuh verbringt täglich 5 bis 8 Stunden mit Wiederkäuen. Der durch das Wiederkäuen entstandene Brei gelangt dann in den Blättermagen (auch Centupelli oder Buch genannt), der die Funktion hat, Flüssigkeiten aufzunehmen, und schließlich in den Labmagen (auch Labmagen genannt), den eigentlichen Magen im üblichen Sinne, in dem die Nahrung abschließend verdaut wird, bevor sie in den Darm gelangt.
