Was ist die Sense und wozu diente sie?
Die Sichel war das wichtigste landwirtschaftliche Gerät zur Getreideernte und ihr Name leitet sich vom Wort „Messe“ ab. Es besteht aus einer halbmondförmigen Klinge mit spitzem Ende, die an einem kurzen Holzgriff befestigt ist. Die Herstellung dieser Sichelnart in unterschiedlichen Formen und Materialien ist seit der Jungsteinzeit dokumentiert und blieb bis zur Mechanisierung der Ernte in Gebrauch.
Zum Schneiden mit der Sichel nahm man die Maiskolben in Handvoll (Mannelli genannt) mit der linken Hand und schnitt die Stängel ab, indem man das Werkzeug mit der rechten Hand zu sich heranzog (bei Linkshändern umgekehrt). Vor dem Gebrauch wurde die Sensenklinge mit einem Hammer auf Ambossen geschlagen und regelmäßig mit einem Wetzstein, einem natürlichen Schleifstein, geschärft, den jeder Sensenmann in einem mit Wasser gefüllten Kuhhorn aufbewahrte. Auch heute noch wird er für kleinere Arbeiten wie das Säubern von Heckenrändern verwendet, während ähnliche Werkzeuge wie die Hippe und die Sichel zum Entfernen von Ästen, Schneiden von Binsen und Beschneiden von Weinreben verwendet werden.
