Der Scheffel galt auch als Fassungsvermögen für den Transport von Flüssigkeiten, insbesondere Wein, und entsprach im Tessin je nach Region einem Fassungsvermögen zwischen 8 und 22 Pints (11–20 Liter). Mit der Einführung des Liters verlor der Scheffel seine Funktion als Maßeinheit, wird jedoch bis heute zur Bezeichnung des Holzgefäßes verwendet.
In manchen Regionen konnte der Scheffel auch als Maß für die landwirtschaftliche Nutzfläche dienen: Die Größe der Felder wurde nicht nach Länge oder Breite bemessen, sondern auf Grundlage einer Schätzung des Arbeitsaufwandes bzw. der Produktivität des Bodens. So konnte die Größe eines Feldes anhand der Anzahl Scheffel Getreide bestimmt werden, die zur Aussaat nötig waren. Beispielsweise stellte ein Feld von 10 Scheffel eine ausreichende Fläche dar, um 10 Scheffel Getreide auszusäen.