Zu welchem Zeitpunkt im Leben des Seidenspinners griff der Mensch ein, um den Seidenfaden zu bergen und ihn anschließend weiterzuverarbeiten?
Beim Kokonbau wickelt die Seidenraupe den Seidenfaden um ihren Körper. Etwa 8 Tage nach ihrem Aufstieg in den Wald wurden die Kokons eingesammelt, um zu verhindern, dass die Schmetterlinge beim Verlassen des Kokons diesen durchstechen und den Seidenfaden unbrauchbar machen.
Um die Schmetterlinge sterben zu lassen, wurden die Kokons entweder getrocknet – indem man sie der Sonne oder heißen Luftströmen aussetzte oder indem man sie in einen Sack steckte und für einige Stunden in den Ofen legte – oder gedämpft, indem man Wasserdampf auf sie blasen ließ.
In den Seidenspinnereien wurden die Kokons in kochendes Wasser getaucht, um den Seidenfaden aufzutrennen.
