Wie veränderte sich die wirtschaftliche Bedeutung des Kaninchensektors zwischen dem Ersten Weltkrieg und der Nachkriegszeit?
Ab den 1930er Jahren konnte sich die Kaninchenzucht endgültig einen Platz innerhalb der Viehzucht erobern. In Krisenzeiten erwies sich das Kaninchen als grundlegende und adäquate Ressource für die wirtschaftliche Versorgungspolitik des Landes. Tatsächlich veranlassten die Grenzschließungen während des Krieges und der daraus resultierende Mangel an Rind-, Schweine- und Lammfleisch eine wachsende Zahl von Familien (Bauern und andere) dazu, sich der Kaninchenzucht zu widmen und die Tiere sowohl als Nahrungsmittel als auch zur Aufbesserung des Familienbudgets zu nutzen. Innerhalb eines Jahrzehnts stieg die Zahl der Kaninchenbesitzer im Tessin von 7.800 auf 13.000 und die der Kaninchen von 46.000 auf 76.000.
