Wie wurden Eier vor der Erfindung des Kühlschranks gelagert?
Es gibt mehrere bekannte Methoden, Eier lange haltbar zu machen, ohne auf den Kühlschrank zurückgreifen zu müssen. Bei einer dieser Methoden werden die sauberen, trockenen Eier vollständig in eine pulverförmige Substanz wie Holzkohle, Kreide, Sand, Weizenkleie oder sogar sehr trockenes Sägemehl eingetaucht. Die andere Methode ergänzte die erste und erforderte das Bedecken der Schale mit einer flüssigen Substanz, die nach dem Erstarren eine undurchlässige Oberfläche bildete. Für dieses Verfahren eigneten sich Wachs, Fett, Paraffin, Talg und Vaseline. Anschließend kann das Ei nach der ersten Methode in das Pulver getaucht werden. Das Prinzip beider Verfahren besteht darin, den Durchtritt von Luft und Mikroorganismen durch die poröse Hülle zu verhindern.
Da es in den Zeiträumen April–Mai und August–September besonders viele Eier gab, waren August und September ideale Monate, um mit der Vorratsbildung für den Winter zu beginnen, zumal die Eier noch nicht befruchtet waren und weniger kosteten als in anderen Jahreszeiten.
